Wie Man Eine Immobilie Verkauft Teil 2: Die Vermarktung, die Besichtigung, die Preisverhandlung.
Sie möchten Ihre Immobilie ohne Makler verkaufen? Dann nehmen Sie sich unsere Tipps zu Herzen. Das Immobilien-Geschäft bringt viele unerwartete Aspekte mit sich.
Hier finden Sie die Fortsetzung von „Wie verkauft man eine Immobilie Teil 1“.
Im Teil 1 finden Sie die Schritte 1-3. Teil 2 liefert Information zu den Schritten 4-6, um eine Liegenschaft bestmöglich zu verwerten:
4) Die Vermarktung und Werbung, 5) die Besichtigung, 6) die Preisverhandlung.
4) Die Vermarktung und Werbung:
Die Vermarktung einer Immobilie ist eine strategische Herangehensweise. Wer sind die potentiellen Käufer der Immobilie, wie erreiche ich diese Zielgruppe? Was ist meiner potentiellen Käufergruppe wichtig, was muss ich besonders hervorheben? Welche Medien nutzt meine Zielgruppe und wie (mit welchen Inhalten und Medienformaten) fülle ich diese Medien? Welche Wortwahl eignet sich? Passt der Preis der Immobilie zu meiner Zielgruppe? Muss die Immobilie vorab für meine Wunsch-Zielgruppe noch adaptiert werden usw.
Dies sind nur ein paar Fragen die innerhalb einer Vermarktungs-Strategie bedacht werden müssen. Wenn diese geklärt sind und ein stimmiges Paket ergeben, können die richtigen Werbekanäle ausgesucht werden. Eignen sich klassische Kanäle wie Print besser oder sollten neue Medien wie Vimeo, Facebook, Google und Co. verwendet werden oder eine Kombination aus beiden? Ebenso müssen nun die passenden Immobilien Online-Plattformen ausgesucht werden. Es gibt eine Vielzahl von kostenlosen Anbietern für Privatpersonen, manchmal eignen sich aber eventuell kostenpflichtige besser, denn nicht bei allen Immobilien ist „die Masse“ die richtige Vermarktungs-Strategie. Die Auswahl der Kanäle muss zu Ihrer Immobilie passen. Bekannte Plattformen sind beispielsweise derstandard.at, immobilienscout24.at, salzburgernachrichten.at.
„Wer sind die potentiellen Käufer der Immobilie, wie erreiche ich diese Zielgruppe – Fragen die im Zuge der Vermarktung zu bedenken sind.“
5) Die Besichtigung:
Sie haben bisher alles richtig gemacht und nun bitten die ersten Interessenten um einen Besichtigungs-Termin.
Planen Sie für jede Besichtigung ausreichend Zeit ein. Für eine Kaufimmobilie auf jeden Fall eine Stunde, für ein Mietobjekt 30 – 45 min pro Interessent. Es soll nicht nur für die Besichtigung ausreichend Zeit sein, sondern auch für ein Gespräch. Sie wickeln im Idealfall ein Geschäft miteinander ab, da ist es von großem Vorteil wenn die Chemie stimmt und Sie bereits beim ersten Termin einen guten Zugang zueinander haben.
Wichtig ist, dass die Besichtigung bei Tageslicht statt findet, denn nur so ist es dem Interessenten möglich sich ein umfassendes Bild von der Immobilie und der Umgebung zu machen. Vergessen Sie nicht, dem zukünftigen Eigentümer soll die Immobilie nicht nur gefallen, er muss sich Zu Hause fühlen.
Stellen Sie viele Fragen während der Besichtigung. Was sucht der Interessent, warum könnte diese Immobilie passen, suchen die Interessenten schon lange, woran ist es in der Vergangenheit gescheitert. Aber auch spezifisch auf Ihre angebotene Immobilie bezogen. Was gefällt an diesen Räumlichkeiten am besten, wo gibt es Zweifel, gefällt die Atmosphäre. Ein eindeutiges Indiz, dass sich Interessenten wohl fühlen ist, wenn sie in Gedanken bereits einrichten beginnen. Wenn Sie das bemerken, haken Sie ein und hinterfragen Sie die Überlegungen.
Aufgrund der Antworten und Reaktionen der Interessenten merken Sie auch sofort, ob ein ernsthaftes Interesse besteht, oder ob Sie in diesem Fall besser selektieren sollten. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Interessenten nach der Besichtigung absagen, behalten Sie immer im Hinterkopf – es geht um ein neues Zu Hause, da muss alles zu 100% passen. Aber reservieren Sie Immobilien nicht für einen Interessenten. First Come First Serve. Die Immobilie ist erst mit beidseitiger Unterschrift verkauft. Mit einer mündlichen Reservierung können Sie viel wertvolle Zeit verlieren.
Es ist verständlich, dass ein Interessent über die Eindrücke nachdenken möchte und nicht sofort eine Entscheidung treffen kann. Das wäre auch sehr ungeschickt! Mindesten ein Tag muss vergehen bis eine Zusage vom Interessenten gemacht wird. Wenn die Überlegungen mehr Zeit in Anspruch nehmen sollten Sie parallel dazu am Verkauf weiter arbeiten!
„Planen Sie für jede Besichtigung ausreichend Zeit ein. Für eine Kaufimmobilie auf jeden Fall eine Stunde, für ein Mietobjekt 30 – 45 min pro Interessent.“
6) Die Preisverhandlung:
Die Preisverhandlung ist ein nicht ganz angenehmes Thema. Beide Parteien werden versuchen ihr Preis-Ziel durchzusetzen. Lassen Sie sich dabei nicht unter Druck setzen. Wenn Sie Punkt 2 von „Wie Man Eine Immobilie verkauft Teil 1“ beachtet haben, haben Sie fundierte Preis-Argumente und können entspannt in dieses Gespräch gehen. Vermutlichen haben Sie bereits im Vorhinein für die Preisverhandlung einen Verhandlung-Speilraum von EUR 1.000,00-5.000,00 in den Preis eingearbeitet. Das ist ein wichtiger Punkt hinsichtlich Verkaufspsychologie. Geben Sie Ihrem Gegenüber das Gefühl von einem kleinen Triumpf indem Sie eine kleine Summe vom Preis nachgeben. Eine andere Möglichkeit ist Mobiliar in der Immobilie zu lassen bzw. mitzunehmen. Das gibt zusätzlichen Spielraum bei der Preisverhandlung. Bei einem Grundstück können z.B. Rodungen Verhandlungsansätze sein. Je nach Vereinbarung übernimmt der Käufer oder Verkäufer die Kosten dafür. Preisverhandlungs-Ansätze können auch Kosten für notwendige Erschließungen, Parzellierungen etc. sein.
Weitere Informationen können Sie unter den Rubriken – „Für Verkäufer“ und „Premium-Service„- einsehen. Gerne sind wir aber auch persönlich Ihr Ansprechpartner. Kontakt Im Teil 3 von „Wie verkauft man eine Immobilie“ werden unter anderem der Kaufvertrag, der Notar-Termin und die Übergabe der Immobilie thematisiert und Tipps mit auf den Weg gegeben.