#Dorfgeschichten
In den #Dorfgeschichten möchten wir euch einen Einblick geben in unserer Region.
Die Gemeinden sind geprägt von Geschichte(n). Diese werden belustigen, nachdenklich stimmen, Staunen oder vielleicht auch Kopfschütteln auslösen. Aber sie alle haben gemeinsam, dass sie die Region und ihre Menschen geprägt haben.
Unsere Dorfgeschichten sind an reale Orte geknüpft. Wir werden euch also immer den Ort vorstellen und dann eine Geschichte dazu erzählen. Der eine oder andere Ort lädt vielleicht sogar zur Erkundung ein.
Rattenberg – Die heilige Notburga von Rattenberg
Um die heilige Notburga von Rattenberg ranken sich viele Geschichten und Legenden.
Sie ist eine der meist verehrten Heiligen im schönen Tiroler Land. Notburga war eine einfache Frau aus dem Volk, was unter anderem ihre Vorbild-Wirkung unterstützt. Notburga ist noch heute die Patronin der Dienstmägde, der Armen und der Bauern. Dargestellt wird sie mit einer Getreidegarbe, einer Sichel und mit einem Krug.
Der Legende nach wurde die heilige Notburga um 1265 in Rattenberg am Inn geboren.
Als sie 18 Jahre alt wurde, begann sie als Magd auf Schloss Rottenburg (bei Rotholz) zu arbeiten. Bereits in diesen jungen Lebensjahren kümmerte sie sich um die arme und kranke Bevölkerung und gab sich ganz dem christlichen Glauben hin. Die Grafenfamilie duldete, dass Notburga Speisereste an bedürftige Menschen verteilte. Dies hatte jedoch ein Ende als der Sohn und dessen Frau die Grafschaft übernahmen. So kam es, dass die Magd von Rottenburg verjagt wurde. Während Notburga in der nahen Gemeinde Eben am Achensee eine neue Anstellung als Bauernmagd bekam, fiel das Unglück über Schloss Rottenburg herein. Die junge Herrin von Schloss Rottenburg verstarb und ihr Geist konnte keine Ruhe finden und war so gezwungen im Schweinestall von Schloss Rottenburg zu spuken. Außerdem war der Graf in einen bitterlichen Streit mit seinem Bruder geraten und das Vieh auf Schloss Rottenburg siechte dahin.
Notburga verspürte keinerlei Groll über Vergangenes und kam daher mit dem Graf nach Schloss Rottenburg zurück. Sie stiftete Frieden zwischen den Brüdern und durfte umgehend die Betreuung der Armen und Kranken wieder aufnehmen.
Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1313 wies sie an, dass sie dort begraben werden wolle, wohin sie Ochsen mit einem Karren auch ziehen werden. Und so geschah es auch. Wenige Tage später verstarb Notburga von Rattenberg mit 48 Jahren. Der Graf lies sie auf einen Karren betten und zwei starke Ochsen zogen sie den Hügel von Schloss Rottenburg hinab und blieben erst in Eben am Achensee bei der Ruperti-Kirche stehen, wo Notburga von Rattenberg sodann begraben wurde. Die Verehrung von Notburga breitete sich rasch in Tirol und Bayern aus und das Grab wurde zur Wallfahrtsstätte. 1434 wurde nach schweren Kriegsjahren das kleine Kirchlein zur „Notburgakirche“ umgebaut. Auf dem Altar der Kirche steht ein Bildnis der Heiligen Notburga von Rattenberg, deren Fürbitten schon große Wunder erwirkt haben sollen. 1735 erlaubte der Bischof von Brixen, dass aus ihrem Skelett eine Ganzkörperreliquie gemacht wird und in der „Notburgakirche“ aufgestellt wird. Das Skelett befindet sich außergewöhnlicher Weise, stehend in der Altarretabel.
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Die ausführliche Legende können Sie auf sagen.at nachlesen.
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