Aufräumen nervt.
Da gibt es nichts dran zu rütteln. Als hätten wir nach einer arbeitsintensiven Woche noch Lust dazu, uns dem Chaos zu Hause zu widmen.
Aber. Ja, ihr ahnt es bereits, es gibt ein ganz großer Aber.
Aufräumen ist befreiend! Oder viel mehr, das Gefühl nach dem Aufräumen. Es fühlt sich unbelastet und frei an.
Deshalb möchten wir euch einen Masterplan anbieten:
Über das Aufräumen!
Aufräumen ist ein klarer Auftrag, ist eine klare Aussage.
In einem Raum, in einem Zimmer etwas verändern. Es geht um Ordnung machen oder um eine gewisse Übersicht.
„Freiwillige zuerst“.
Die Assoziationen dazu:
Das ist sehr zeitaufwändig!
Wer fängt an?
Wo fange ich an?
Ist es sinnvoll?
Und überhaupt, wer mag schon putzen und wegwerfen?
Also wo ist der Start?
Um den sich langsam einschleichenden Chaos ein Schnippchen zu schlagen, sofern es nicht schon wütet, suchen Sie sich einen Startpunkt. Also die Stelle in ihren vier Wänden deren Anblick Sie am öftesten stört.
Das Erkennungswort könnte zum Beispiel, vollgestopft sein! Oder überladen. Da könnte sich ein erstes kleines Erfolgserlebnis einstellen. Indem Sie das Chaos örtlich identifiziert haben, haben Sie schon beinahe gewonnen!
Wo ist dieser Zustand sehr präsent?
Ist es die Garderobe?
Sie ist immerhin der letzte Platz am Morgen bevor Sie eiligst das Haus (die Wohnung) verlassen und am Abend die erste Station, an der Sie eher ungeduldig vorbei hasten, um endlich anzukommen in den vier Wänden der Behaglichkeit.
Überlegen Sie: Brauchen die Schuhe ein neues Ordnungssystem?
Die Räume, die wir zuerst betreten brauchen unser interessiertes Hinschauen. Da verbringen wir wahrscheinlich die meiste Zeit.
Ist es die Küche?
In der Küche, wo das gesunde Kochen stattfindet? Der Kühlschrank der eine wöchentliche kritische Begutachtung braucht? Die Fächer, die Regale wo das wichtigste Geschirr steht?
Oder das Wohnzimmer?
Im Wohnzimmer wo wir endlich unsere Beine ausstrecken dürfen? Berge von ungelesenen Prospekten oder Büchern?
Wahrscheinlich entdecken Sie mehrere in Frage kommende Startpunkte. Also jene Bereiche die nach einer guttuenden Verschönerung rufen. Es geht um eine feine Übersicht. Einem gezielten schwungvollen Start.
Das genaue „Hinschauen“
Nun braucht es Ihren kritischen Blick: Wo gehört etwas gar nicht hin? Gibt es dafür einen geeigneteren Platz? Bleiben Sie motiviert. Welche Wahrnehmung inspiriert Sie? Wie könnten Sie etwas neues Aufblitzen lassen? Wollten Sie schon lange den Vorhang entfernen, der eigentlich etwas vom schönen Tageslicht-Einfall verhindert? Wir bleiben gedanklich frei vom Perfektionismus, es genügen kleine Chaos-Verhinderer. Wo befinden sich längst vergessenen Gegenstände, Geräte deren Funktion aufgrund von fehlenden
Kabelanschlüssen oder Batterien nicht mehr dienen. In Schränken lagern so manche Dinge die einmal sehr wichtig waren, aber nun nur den Platz verstellen.
Das Ziel – Finden Sie Kompromisse
Das Ziel ist und bleibt die Aufräuminitiative, das Putzen und Entsorgen soll zu einem Wohlfühlbereich beitragen. Unsere vier Wände sind unser Rückzugsort. Unser Paradies, wo alles sein darf. Wo unsere Gedanken springen dürfen, wo Ideen ihren Schwung erhalten und wo wir gestärkt und begeistert wieder in den Alltag und in unsere Pflichten und Herausforderungen los starten. Unsere vier Wände brauchen unsere Zuwendung. Üben wir uns darin, weil eine äußere Ordnung auch zu einer inneren Ordnung beiträgt. Manchmal genügt es, im Außen etwas zu korrigieren und im Inneren ergibt sich dann eine interessante Resonanz. Natürlich auch umgekehrt.
Finden Sie einen Startpunkt, er wird zu einem Lichtblick führen und eine Fortsetzung in Gang bringen. Wahrscheinlich bald schon.
Gutes Gelingen!