#Dorfgeschichten
In den #Dorfgeschichten möchten wir euch einen Einblick geben in unserer Region.
Die Gemeinden sind geprägt von Geschichte(n). Diese werden belustigen, nachdenklich stimmen, Staunen oder vielleicht auch Kopfschütteln auslösen. Aber sie alle haben gemeinsam, dass sie die Region und ihre Menschen geprägt haben.
Unsere Dorfgeschichten sind an reale Orte geknüpft. Wir werden euch also immer den Ort vorstellen und dann eine Geschichte dazu erzählen. Der eine oder andere Ort lädt vielleicht sogar zur Erkundung ein.
#Dorfgeschichten
In den #Dorfgeschichten möchten wir euch einen Einblick geben in unserer Region.
Die Gemeinden sind geprägt von Geschichte(n). Diese werden belustigen, nachdenklich stimmen, Staunen oder vielleicht auch Kopfschütteln auslösen. Aber sie alle haben gemeinsam, dass sie die Region und ihre Menschen geprägt haben.
Unsere Dorfgeschichten sind an reale Orte geknüpft. Wir werden euch also immer den Ort vorstellen und dann eine Geschichte dazu erzählen. Der eine oder andere Ort lädt vielleicht sogar zur Erkundung ein.
„An den Haaren …“
Die Wahrheit ist, dass die Geschichte mein Opa erzählte.
Und wahr ist, dass es schon mindestens 15 Jahre zurück liegt, dass er davon berichtete.
Es stimmt, dass meine Erinnerungen wage sind und leider kann ich meinen Opa nicht mehr fragen. Aber es soll sich so oder ähnlich zugetragen haben…
An einem trockenen und heißen Tag gingen mein Opa (8 Jahre), sein Bruder (7 Jahre) und ihr Vater (mein Ur-Opa) den steilen „Kesselsteig“ hinauf auf die Alm.
Viele die gehen beschreiben den Weg einfach als den „kürzesten hinauf auf den Berg“. Andere sagen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist dringend nötig. Ich vermag nur zu sagen – er ist steil und deshalb rutschig. Das ist er wenn der Weg nass ist genauso wenn er trocken ist. Und schweißtreibend ist er durchaus auch.
Ich unterteile ihn in ein Waldstück ganz unten, in der Mitte ein Steilstück, mit drei sehr gefährlichen Stellen und im oberen Abschnitt einem eher offenen Gras-Stück das auch sehr steil ist.
Zusammenfassend – als angenehmen Wanderweg kann man ihn nicht betiteln. Aber das ist nicht so wichtig.
Wichtig wird nun das Mittelstück. Der Teil mit den gefährlichen Stellen. Gefährlich heißt – große Absturzgefahr. Und genau das passierte (fast) an diesem warmen, trockenen Frühsommertag.
Die drei, mein Opa sein Bruder und ihr Vater (mein Ur-Opa) machten sich auf den Weg. Eine gewisse Leichtigkeit begleitete sie. Der Weg war ihnen bekannt und eben steil, aber mit dem Vater unterwegs sein war auch ein Ereignis. Mit den schnellen Schritten des Vaters mithalten war gewiss nicht leicht. Trotzdem schafften es die Brüder. Wahrscheinlich begleitete sie auch ein gewisser Übermut.
Schließlich passierte es.
An der ersten wirklichen Stelle passierte dem Bruder ein „Stolperer“ und ehe er sich versah verlor er das Gleichgewicht und kam mit vollem Schwung vom Weg ab. In seiner ersten Panik gelang es ihm sich noch am hoch gewachsenen Gras festzuhalten. Seine kleinen Füße hingen in der Luft. Alles treten brachte ihm keinen Grund unter den Beinchen. Er schrie und versuchte verbissen Boden zu erspüren. Im letzten Moment erkannte der Vater die Große Gefahr, denn alles was er noch erblicken konnte, war der weißblonde Haarschopf seines Sohnes. Zeit um Lösungen zu finden blieb nicht. Der Vater packte den 7-jährigen am blonden Schopf und zog ihn über die Böschung zurück auf den schmalen Steig. In der nächstgelegenen Weg-Nische kamen sie wieder zur Ruhe und die Tränen konnten getrocknet werden.
Als Mahnmal hängt an dieser Stelle noch heute eine Holz-Tafel, die an den beinahe-Absturz des kleinen Jungen mit dem blonden Schopf erinnert.
Wanderer seien also gewarnt vor dem „Kesselsteig“. So schön die Natur auch hier ist und obwohl es der kürzeste Weg nach oben ist, ist es nur für sehr Geübte und ortskundige zu empfehlen.
Mein Opa musste immer lachen, wenn er an diese Momente zurück dachte. Bei der Vorstellung wie der Vater den Knaben an den Haaren hoch zog schüttelte es ihn vor Belustigung. Dem blonden Knaben war damals wohl nicht mehr zum Lachen zu Mute.
Details über den Ort – Steinkapelle & Kesselsteig
Link zu google Maps
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